Zum ersten Mal ging während des Warm Up 4 Events der MOTORWORLD München im Oktober 2017 der Concorso Competizione Sportivo an den Start und widmete sich ausschließlich Fahrzeugen mit echter Rennhistorie. Und die war auch beim Anblick der automobilen Legenden spür- und sichtbar. Achtzehn Rennfahrzeuge stellten sich der Bewertung seitens der hochkarätig besetzten Jury: Kay Oldtimerexperte MacKenneth (Jury-Vorsitz), Mario De Rosa, Vorsitzender der Initiative Kulturgut Mobilität, Fachbuchautor Jürgen Lewandowski und Bentley Chef-Designer Stefan Sielaff. Mit kritischem Blick und Expertise beurteilten sie die automobilen Schätze, die sehr eindrucksvoll Rennhistorie von den 1930ern bis in die 1990er Jahre wiederspiegelten.
Zum Best of Show Fahrzeug wurde der AFM Typ 50 Formel 2, Baujahr 1952, gekürt. Dieser Rennbolide sammelte auch die Erstplatzierungen in den Kategorien „Endurance“ sowie „Best History“. Der AFM (Alexander von Falkenhausen Motorenbau) Typ 50 – von dem insgesamt zwei Stück gebaut wurden – basiert auf der Motor- und Getriebetechnik des BMW 328, Rahmen und Fahrwerk entwickelte von Falkenhausen komplett neu. Die Karosserie aus Aluminium wurde auf der Fraueninsel im Chiemsee von Sepp Huber gebaut. Ausgeliefert wurde der AFM an den Rennfahrer Willy Heeks aus Bochum, der mit diesem Rennwagen 1952 beim Großen Preis von Deutschland am Nürburgring teilnahm. In der 18. Runde schied Heeks, auf dem siebten Platz liegend, wegen eines Schadens aus.
Der Preis wurde stellvertretend für den Besitzer von Classics For Charity e.V. entgegengenommen.
Auf dem zweiten Platz wählte die Jury den BMW March M1, der vorerst in der Klasse „Heroes of Le Mans“ den Klassensieg erzielte. Perfekt restauriert und mit besonders beeindruckender Historie konnte sich der DKW Monza Prototyp auf den dritten Platz der Gesamtwertung platzieren.
Auch die Besucher durften ihren ganz persönlichen Favoriten wählen und entschieden sich für den Rolls Royce Phantom II Satis, basierend auf einem Rolls Royce Chassis und mit einem Satis Flugzeugmotor ausgestattet.
Der Lagonda LG6 Special Le Mans konnte sich den Preis für die Vorkriegsklasse sichern. Ältestes Rennfahrzeug auf der simulierten Startaufstellung im Zenith war allerdings der Ford Model A Roadster.
Die Rennwagen wirkten zum Teil so, als könnten sie jeden Moment losfahren. Die Jury begeisterte vor allem das Opel Kadett C 2E Coupé, das noch immer im Rennbetrieb ist und sehr original erhalten wurde. Die Patina zeigt die Spuren seiner Renngeschichte.
Aber auch die jüngeren Rennlegenden standen beim Concorso Competizione Sportivo im Rampenlicht, wie der Rallye Klassensieger Alfa Romeo GTV 6 Autodelta oder aber auch der noch jüngere Alfa Romeo SZ mit Zagato Karosserie.